Fakten
- Landwirtschaftlich geprägte Felderlandschaft
- Weite Fläche in unmittelbarer Stadtnähe
Frischluftschneise - Punktuelle Gehölzansiedlung an den Baumtoren
Seit dem Mittelalter ist diese Fläche ein landwirtschaftlich genutzter Raum – offen und weit. Obwohl in den vergangenen Jahrzehnten dem wachsenden Siedlungsdruck von allen Seiten ausgesetzt, verblieb der unbebaute Kern als Fläche für die Landwirtschaft, als Oase für die Freizeitnutzung und ebenso als Rückzugsgebiet seltener Arten. Im Rahmen des Grünen C wird das Meßdorfer Feld als Landschaftsraum geschützt, bleibt landwirtschaftlich nutzbar und als Erholungsraum erhalten. Diese ungewöhnliche alte und lebendige „Felderwirtschaft in der Vorstadt“ ist 150 ha groß, was immerhin etwa 300 Fußballfeldern entspricht. Die Schienen der Voreifelbahn teilen das Gebiet in zwei Hälften, die über zwei Brücken verbunden werden. Heute wie damals werden hier Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Erdbeeren und Rüben angebaut. Im Westen fließt der Dransdorfer Bach, und ganz selten zeigt sich an den Feldrändern im Gebüsch wieder die scheue und geschützte Zauneidechse.
Durch das Meßdorfer Feld kann die frische Luft des Vorgebirges bis in die Bonner Innenstadt „fließen“ – man nennt das Gebiet daher auch „Frischluftschneise“. Zwei expressionistische Maler, August Macke und Hans Thuar, haben zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts die Besonderheit dieses weiten Landschaftsraumes in Bildern künstlerisch festgehalten. Heute ist das Meßdorfer Feld ein beliebter und belebter Freizeitraum der Städter. Hier wird viel spaziert, gejoggt und geradelt, und im Herbst steigen die Drachen hoch.
Im Rahmen des Projektes Grünes C werden fünf Landschaftstore und eine Station mit standortgerechter Bepflanzung gestaltet. Eine Sonderhinweistafel gibt außerdem Auskunft über die Biologische Station Bonn-Rhein/Erft, die auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei angesiedelt wurde.